Demo vor Biesenthaler NPD-Treffpunkt

Eine Sonnwendfeier wollte die brandenburgische NPD am Samstag auf dem ehemaligen Stasi-Gelände im Biesenthaler Erich-Mühsam-Weg (Barnim) veranstalten. Rund 150 Teilnehmer einer Kundgebung protestierten vor dem Gelände unter dem Motto: „Bunt statt braun“. Die Neonazis zogen es offenbar vor, erst gar nicht zu erscheinen. Ob die Nazi-Feier verlegt oder abgesagt wurde, ist nicht bekannt.

Einige der Organisatoren der Gegenkundgebung vermuteten, dass die NPD angesichts des Protests nach Finowfurt auswich, wo das NPD-Mitglied Klaus M. auf seinem Grundstück regelmäßig Nazi-Zusammenkünfte und Rechtsrock-Konzerte veranstaltet.

Das abgelegene ehemalige Stasi-Gelände in Biesenthal, das zeitweise als Sammelunterkunft für Asylbewerber diente, gehört einer Firma, die es der NPD seit einigen Jahren für Veranstaltungen zur Verfügung stellt. Ursprünglich wollte die NPD hier ein „Schulungszentrum“ errichten, aber daraus wurde nichts. „Mittlerweile ist das Gelände im Flächennutzungsplan als Grünland ausgewiesen worden. Hier darf nichts mehr gebaut werden“, erklärte Bürgermeister Andre Stahl (Linke) bei der Kundgebung.

Siehe auch:

Märkische Oder-Zeitung: Biesenthaler zeigen Flagge gegen Rechts

Recherchteam Biesenthal