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Cottbus: Proteste gegen Neonazi-Aufmarsch

Plakatwand in Cottbus

Hunderte Menschen beteiligten sich am 15. Februar an Protesten gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD in Cottbus. Die Demonstranten setzten ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus.

Am Jahrestag des alliierten Luftangriffes auf Cottbus versammelten sich rund 180 Neonazis am örtlichen Bahnhof, um durch die Straßen der Universitätsstadt zu marschieren. Bereits am Nachmittag kam es zu Protesten in der Stadt. Neben einer Mahnwache zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus fand auch eine Demonstration unter dem Motto „Cottbus bekennt Farbe“ statt. Später kamen über 1.000 Cottbuserinnen und Cottbuser an der Kammerbühne zusammen und folgten einem abwechslungsreichen Programm aus Musik, Lesungen und Zeitzeugengesprächen.

Durch sieben Sitzblockaden, an denen sich teilweise bis zu 500 Menschen beteiligten, wurde die NPD-Demonstration, auf dem neben dem stellvertretenden Brandenburger NPD-Landesvorsitzenden Ronny Zasowk auch der aus dem Spektrum der militanten Autonomen Nationalisten stammende Berliner NPD-Vorsitzende Sebastian Schmidtke als Redner auftrat, stundenlang aufgehalten.

Für die Nazi-GegnerInnen aus Cottbus, welche die Gegenproteste seit Wochen vorbereit hatten, war der 15. Februar ein voller Erfolg. „Wir haben uns den Neonazis erneut erfolgreich widersetzt. Durch couragiertes Handeln haben wir klargestellt, dass wir den öffentlichen Raum nicht den Neonazis und ihrer Geschichtsverdrehung überlassen“, sagte Sascha Kahle vom Bündnis „Cottbus Nazifrei!“.

Siehe auch:

Cottbuser Aufbruch – Aktionsbündnis für ein gewaltfreies tolerantes Miteinander